Earth-Rite® II FIBC
Erdungssystem für FIBC des Typs C von Newson Gale
Überprüft den Widerstand (R < 1 x 108 Ohm) der leitfähigen oder elektrostatisch ableitenden Elemente des Sacks gemäß DIN EN IEC 61340-4-4 „Einordnung flexibler Schüttgutbehälter (FIBC) in elektrostatischer Hinsicht“.
Bei Bedarf ist eine Version zur Prüfung auf R < 1 x 107 Ohm erhältlich.
Überwacht den Widerstand des Typ-C-Sacks zum statischen Erdungspunkt während des Füllens/Entleerens.
7 Jahre Garantie gegen Fabrikationsfehler auf Leiterplatten.
1 Jahr Garantie auf mechanische Teile.
Das System ist sofort einsatzbereit – es muss weder bei der Installation noch während der gesamten Nutzungsdauer kalibriert werden.
Kann mit einem speziellen Prüfgerät geliefert werden, das eine regelmäßige Prüfung des aktiven Erdungsüberwachungskreises ermöglicht, um nachzuweisen, dass er innerhalb der ursprünglichen Werksparameter arbeitet.
Zwei Paar potentialfreie Schließer/Öffner, ein eigensicherer Ausgangskontakt (optional).
Kann mit automatischen Sackbefüll- und -entleerungssystemen oder anderen Steuereinrichtungen verriegelt werden.
Durch das Anbringen der Klammern an den oberen und unteren Laschen des Sacks wird der Widerstand der leitfähigen Fäden oder Fasern zwischen ihnen und dem Erdungspunkt überwacht.
Bietet dem Bediener eine Lösung, um zu vermeiden, dass die Hebeschlaufen des FIBC als zufällige Ableitungspfade verwendet werden (was nach DIN EN IEC 61340-4-4 unzulässig ist).
Erfahren Sie mehr über Industrienormen und -richtlinien zu statischer Elektrizität in explosionsgefährdeten Bereichen:
- Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Spezifikationen von Geräten, die für explosionsgefährdete Bereiche zertifiziert sind.
- Verstehen Sie die branchenrelevanten Normen.
- Informieren Sie sich über die Wahl der richtigen Ex-Ausrüstung.
- Ermitteln Sie die Kompetenzanforderungen an einzelne Mitarbeiter.
- Durchsuchen Sie die Dokumentation unserer Ex-Einrichtungen.
ATEX-Zertifizierung – Europa
IECEx-Zertifizierung – International
UKCA-Zertifizierung – Vereinigtes Königreich
cCSAus-Zertifizierung – Vereinigte Staaten
CCC-Zertifizierung – China
KCs-Zertifizierung – Südkorea
P1 = ein GFK-Gehäuse






Das Earth-Rite® FIBC im Überblick
Das Earth-Rite® FIBC-System überwacht aktiv den Widerstand von Typ-C-Säcken, um festzustellen, ob die leitfähige oder elektrostatisch ableitende Struktur des Sacks unter dem oberen Schwellenwert des 1 x 108 Ω Widerstandsniveaus liegt, das in der Norm DIN EN IEC 61340-4-4 „Elektrostatik – Teil 4-4: Standard-Prüfverfahren für spezielle Anwendungen – Einordnung flexibler Schüttgutbehälter (FIBC) in elektrostatischer Hinsicht“ festgelegt ist.
Weitere Informationen zu dieser Norm finden Sie auf der Seite „Anwendungen“.
Die Konstruktion des Sacks aus „leitfähigen“ Materialien ermöglicht die Erdung des Sacks, wodurch die Gefahr einer zündfähigen elektrostatischen Entladung des Sacks in einer explosionsfähigen Atmosphäre verringert wird. Ein weiterer Vorteil der Sackerdung ist die Vermeidung elektrostatischer Entladungen, die Personen oder andere isolierte Gegenstände gefährden können.
Bedienung
Wir empfehlen den Anlagenbetreibern die Befolgung eines einfachen Protokolls: „Zuerst anklemmen, zuletzt abklemmen“. Dies sollte nach Möglichkeit in die Standardverfahrensanweisungen für das Betriebspersonal aufgenommen werden.
Die folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein, bevor das Earth-Rite® FIBC dem Betriebspersonal die Freigabe signalisiert:
- Der Widerstand zwischen den Erdungspunkten des Sacks und den leitfähigen Fäden oder Fasern des Typ-C-FIBCs beträgt ≤ 1 x 108 Ω.
- Der Widerstand der eingewobenen leitfähigen Fäden oder Fasern durch den Sack beträgt ≤ 1 x 108 Ω.
- Der Typ-C-FIBC ist mit einem geprüften Erdungspunkt verbunden.
Eigensicherer aktiver Erdungsüberwachungskreis
Um jeden Zweifel bezüglich der Ex-Zoneneinteilung des Sacks auszuräumen, verwendet das Earth-Rite® FIBC-System ein eigensicheres Erdungsüberwachungssignal mit den höchsten Ex-Schutzstufen „Ga“ und „Da“, das in Zone 0/20 und allen Gas-, Dampf- und Staubgruppen eingesetzt werden kann. Das Earth-Rite® FIBC-System stellt nicht nur fest, ob der Widerstand durch den Sack unter dem festgelegten oberen Widerstandsschwellenwert von 1 x 108 Ω liegt, sondern überwacht auch aktiv die Verbindung des Typ-C-Sacks mit dem geprüften Erdungspunkt der Anlage.
Mit dieser Funktion wird festgestellt, ob der Sack vom Typ C über eine überwachte Verbindung zu einer geprüften Erde verfügt, die die Ableitung der elektrostatischen Ladung des Sacks während des Füll-/Entleerungsvorgangs ermöglicht.
Es kann auch vorkommen, dass der Typ-C-Sack, z. B. nach dem Befüllen, durch das System geerdet bleibt, um die Ableitung von Ladungen aus hochohmigen Materialien über die leitfähigen/ableitenden Elemente des Sacks zur Erde zu ermöglichen. Für diesen Fall sollte eine Standardverfahrensanweisung erstellt werden, die eine bestimmte Ladeentspannungsdauer für das zu verarbeitende Material vorsieht.
Der eigensichere Erdungsüberwachungskreis bleibt für die Dauer des Füll-/Entleerungsvorgangs aktiv.

Zwei Erdungsklammern
Überwachungsklammer
Hinweis: Die Überwachungsklammer und die Erdungsklammer dürfen niemals an derselben Lasche eines Typ-C-FIBC-Sacks angebracht werden.
Das Earth-Rite® FIBC-System wird standardmäßig mit einem Paar Erdungsklammern geliefert. Dies hat mehrere Vorteile.
Um festzustellen, ob der Widerstand des elektrostatisch ableitenden Materials des Sacks dem in DIN EN IEC 61340-4-4 geforderten Widerstandsschwellenwert von ≤ 1 x 108 Ω entspricht, ist es am sinnvollsten, den Überwachungskreis des Earth-Rite® FIBC durch den Sack zu führen. Die Überprüfung der Verbindung zum Erdungspunkt des Sacks mit einer einzelnen Klammer würde nur zeigen, ob der Erdungspunkt des Sacks elektrostatisch ableitfähig ist, da die Überwachung durch den Sack nicht überprüft werden kann.
Die Überwachungsklammer leitet das eigensichere Erdungsüberwachungssignal vom Earth-Rite® FIBC-System zu einem vorgesehenen Erdungspunkt am Sack. Durch die Vorgabe eines Rückwegs für das Überwachungssignal durch den Sack gibt es einen guten Hinweis darauf, ob der Widerstand durch den Sack der Norm entspricht. Unterschreitet der Widerstand des elektrostatisch ableitfähigen Sackinhalts den festgelegten Schwellenwert von ≤ 1 x 108 Ω, leitet die zweite Klammer, die sogenannte „Erdungsklammer“, das Signal über den vorgesehenen Erdungspunkt der Anlage an das Earth-Rite® FIBC-System zurück. Jegliche elektrostatische Ladung, die sich auf dem Sack aufbauen könnte, wird über die Erdungsklemme zur Erde abgeleitet.
Der Vorteil der Verwendung von zwei Klammern besteht in der Möglichkeit einer umfassenderen Prüfung der elektrostatischen Ableitfähigkeit des Sacks. Idealerweise wird eine Klammer am unteren Ende des Sacks und die andere am oberen Ende des Sacks angebracht, um zu überprüfen, ob die vorgesehenen Erdungspunkte des Sacks elektrisch mit dem elektrostatisch ableitfähigen Material des Sacks (z. B. eingewobenen Fasern) verbunden sind.
Erdungsklammer
Hinweis: Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Erdung des Sacks wird immer die Verwendung der speziellen Erdungsklammer empfohlen.
Der von den Klammern auf die vorgesehenen Erdungspunkte des Sacks ausgeübte Kontaktdruck reicht aus, um einen guten elektrischen und mechanischen Kontakt mit den Erdungspunkten des Sacks herzustellen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Kabel nicht überdehnt werden (z. B. durch Wahl einer zu kurzen Kabellänge) oder sich lösen, z. B. durch Schläge auf den Sack oder ruckartige Bewegungen des Sacks, um darin verfestigtes Produkt zu lösen.
Die Norm schreibt auch vor, dass die Hebeschlaufen des Sacks, selbst wenn sie aus leitfähigem oder elektrostatisch ableitfähigem Material bestehen, nicht als zufällige Erdungspunkte für den Sack verwendet werden dürfen, d. h. als Punkte, die elektrostatische Ladungen vom Sack zur Erde leiten. Die Verwendung der Hebeschlaufen zu diesem Zweck kann vermieden werden, indem eine zweite Klammer vorgesehen wird, die an einem gesonderten Erdungspunkt am Sack angebracht werden kann.
Wie bei jedem elektrischen Stromkreis ist zu beachten, dass das Überwachungssignal des Earth-Rite® FIBC den Weg des geringsten Widerstands durch den Sack nimmt, sodass es praktisch unmöglich ist, das gesamte elektrostatisch ableitfähige Material, aus dem der Sack besteht, zu testen. Regelmäßige Prüfungen von Säcken, die häufigem Gebrauch oder Verunreinigungen ausgesetzt sind, sollten gemäß Abschnitt 9 der Produktnorm DIN EN IEC 61340-4-4 für FIBCs durchgeführt werden. Über die empfohlenen Prüfintervalle sollte der Hersteller des Typ-C-Sacks Auskunft geben können.
Einfache Bedienung
Bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche wurde besonderer Wert auf Einfachheit und Intuitivität gelegt. Ein positiver oder negativer Zustand wird durch eine Gruppe roter und grüner LEDs angezeigt, die nach einem einfachen, aber effektiven „GO/NO GO“-Ampelprinzip signalisieren, ob der Prozess, in diesem Fall die Befüllung oder Entleerung des Sacks, stattfinden kann.
Wenn der korrekte Widerstandsschwellenwert erreicht ist, zeigen die drei grün blinkenden LEDs an, dass das System den Widerstand durch den Sack und die Verbindung des Sacks mit dem geprüften Erdungspunkt während des gesamten Prozesses aktiv überwacht.
Der Bediener aktiviert das Earth-Rite® FIBC-System, indem er einfach die beiden Klammern mit dem Typ C-Sack verbindet. Die Klammern sind an den dafür vorgesehenen Punkten am Boden bzw. an der Oberseite des Sacks zu befestigen. Ist die Verbindung hergestellt, kann der Bediener anhand der LED-Anzeigen erkennen, ob die Bedingungen für die Freigabe des Prozesses erfüllt sind. Er muss keine Schalter, Einstellräder oder Kalibriergeräte betätigen oder Widerstandsmesswerte interpretieren. Wenn die grünen LEDs blinken, kann der Bediener mit dem nächsten Schritt des Füll-/Entleerungsvorgangs fortfahren.
Ausgangskontakte
Zur Steuerung externer Geräte können zwei Paare potentialfreier Schließer/Öffner oder ein einzelner eigensicherer Schaltkontakt gewählt werden. Wenn ein automatisches System zum Befüllen/Entleeren von Säcken verwendet wird, kann das Earth-Rite® FIBC-System mit der SPS, die den Prozess steuert, verriegelt werden, sodass das Befüllen/Entleeren von Säcken nur beginnen kann, wenn alle Freigabebedingungen erfüllt sind.
Achtung: In einem Notabschaltszenario, z. B. wenn die Erdungsverbindung während des Befüllens bzw. Entleerens von Säcken unterbrochen wird, kann weiterhin Produkt in den Sack oder aus dem Sack fließen, sobald der Füllvorgang begonnen hat. Dies kann zu einer elektrostatischen Aufladung des FIBC führen. Wenn eine PAAG-Analyse zeigt, dass ein solches Szenario eintreten könnte, müssen möglicherweise zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. So kann z. B. die Ladeentspannungsdauer des Materials festgelegt und eine Standardverfahrensanweisung an das Bedienpersonal ausgegeben werden, sich dem FIBC während der festgelegten Dauer nicht zu nähern. Ist ein solches Szenario zu erwarten, sollte ein ESD-Schutzberater hinzugezogen werden.
Installation
Bitte beachten Sie, dass die Installation von Ex-zertifizierten Produkten durch eine Ex-geschulte Fachkraft erfolgen muss. Bei Fragen zur Installation von Newson Gale-Geräten in explosionsgefährdeten Bereichen wenden Sie sich bitte an einen unserer CompEx-zertifizierten Techniker.
Das Earth-Rite® FIBC-System ist einfach zu installieren und erfordert keine Kalibrierung des Überwachungskreises am Installationsort. Das System kann mit 115 V/230 V Wechselstrom (Netzanschluss) oder 12 V/24 V Gleichstrom (Netzteil) betrieben werden.
Besteht die Ex-Atmosphäre nur aus Staub, so kann für die Installation in Zone 21 oder 22 ein elektrostatisch ableitfähiges Gehäuse aus glasfaserverstärktem Polyester gewählt werden.
Für die Installation in Atmosphären, in denen sowohl brennbare Stäube als auch brennbare Dämpfe vorhanden sein können, kann ein Ex d-Gehäuse spezifiziert werden, da es sowohl die Anforderungen für gas- als auch für staubhaltige Atmosphären erfüllt. Bitte beachten Sie die nachstehende technische Spezifikation.
Da der Erdungsüberwachungskreis als eigensicher mit der höchsten Zündschutzart „Ga“/„Da“ zertifiziert ist, können beide Erdungsklammern in Zone 0 oder Zone 20 eingesetzt werden, da sie in engem Kontakt mit dem Sack und den möglicherweise höheren Staub- und Dampfkonzentrationen stehen. Ein wichtiger Punkt ist, dass beide Klemmen nicht aus isolierenden Materialien bestehen, die über die Richtlinien der IEC TS 60079-32-1 bzw. der Ex-Norm IEC EN 60079-0 hinausgehen, sodass sie in allen Gas-/Dampf-Ex-Zonen eingesetzt werden können.
Ein Installationsset mit speziellen Kabeldurchführungen und Kabeln, abgestimmt auf das gewählte Gehäuse und die Klassifizierung des explosionsgefährdeten Bereiches, kann zusammen mit dem System bestellt werden.
Achtung:
- Der Anlagenbetreiber ist für die Bereitstellung eines geprüften Erdungspunkts für das Earth-Rite® FIBC-System verantwortlich.
- Der Earth-Rite® FIBC muss gemäß der Bedienungsanleitung von Newson Gale installiert werden.

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Newson Gale verfügt über eine umfangreiche Produktpalette, die auf Ihre Prozesse und die verschiedenen Gefahrenbereichsklassifizierungen an Ihrem Standort zugeschnitten werden kann. Am besten ermitteln Sie in einem Gespräch mit unserem Team, was für Ihren Betrieb am besten geeignet ist. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren Sie ausführlich über die Produkte, ihre Merkmale und wie Sie die verschiedenen Optionen auf Ihre Anforderungen abstimmen können.

