Passive oder aktive Erdung, das ist hier die Frage
Die simple passive Erdung wird mittlerweile seit Jahren in der gesamten Industrie als kostengünstige Sicherheitsmaßnahme und Schutzeinrichtung gegen elektrostatisch bedingte Brände und Explosionen eingesetzt. Doch ist sie auch so sicher, wie man glaubt?
Passive Erdung
Passive Erdungsklammern und -kabel eignen sich nur, wenn das zu erdende metallische Objekt eine saubere, beschichtungsfreie Oberfläche aufweist. Damit kann auch eine eher mäßig ausgelegte passive Erdungsklammer eine niederohmige Verbindung mit dem Metallobjekt herstellen.
Allerdings stehen nicht in allen Industrieumgebungen saubere, beschichtungsfreie Metalloberflächen zur Verfügung, da Baustahl in der Regel zum Schutz gegen Rost und Korrosion lackiert werden muss. Dies stellt eindeutig eine physische Barriere zwischen der Metallfläche und der passiven Erdungsklammer dar.
Für eine effektive und zuverlässige passive Erdung ist Lack die Problemursache Nummer Eins. Ein weiterer Störfaktor ist das Produkt selbst. Da es selbst bei unlackiertem Edelstahl zu Produktablagerungen kommen kann, wird dadurch eine Sperrschicht zwischen dem Metall und der passiven Erdungsklammer erzeugt.
Aktive Erdung
Aber welche Alternative haben wir zu passiven Erdungsklammern und -kabeln? Aktive Erdungsklammern und -kabel! Woher wissen Sie denn bei einer passiven Erdungsklammer, dass Sie eine ordnungsgemäße niederohmige Verbindung zwischen Metallteil und Erdungspunkt vor Ort hergestellt haben? Sie wissen es nicht, sondern hoffen es nur.
AAktive Erdungsklammern enthalten eigensichere Stromkreise, die messen, ob der Widerstand zwischen den Kontaktspitzen und dem Erdungspunkt vor Ort weniger als 10 Ohm beträgt. Dieser Widerstandswert bei Verbindungen von Metall zu Metall, der weniger als 10 Ohm betragen soll, ist in internationalen Normen (IEC TS 60079-32-1), Leitfäden (NFPA 77) und Verfahrensempfehlungen (API RP 2003) verankert.
Dass diese Verbindung von weniger als 10 Ohm besteht, wird dem Anwender mit einer aktiven Erdungsklammer durch eine gut sichtbare, grün blinkende LED bestätigt. Durch Einsatz aktiver Erdungsklammern und -kabel werden somit Restzweifel an der Sicherheit ausgeräumt. Sie müssen nicht mehr hoffen, sondern können sich sicher sein.
Worin bestehen die Unterschiede zwischen passiven und aktiven Erdungsklammern und -kabeln?
Passive Überwachung
- Hier wird eine metallene Erdungsklammer zur Gewährleistung eines Widerstands von maximal 10 Ohm verwendet.
- Während des Betriebs wird nicht angezeigt, ob die Verbindung verloren geht oder der Widerstand über 10 Ohm ansteigt.
- Vor Prozessbeginn lässt sich nicht bestätigen, dass eine ordnungsgemäße Erdverbindung vorliegt.
Aktive Überwachung
- Gewährleistet einen Widerstandswert von maximal 10 Ohm, was über eine gut sichtbare, grün blinkende LED in der Systemkapselung oder an der Bond-Rite® CLAMP angezeigt wird.
- Die grüne Anzeige (GO) unterstützt die Verfahrensanweisung, z. B. erst bei grüner LED fortfahren.
- Anwender und Anlagenmitarbeiter erhalten sichere und belastbare Informationen über ihre Arbeitsumgebung. Bietet die Sicherheit, dass der Prozess zuverlässig geerdet ist, bevor der Vorgang gestartet wird.
- Der Status wird während des gesamten Vorgangs kontinuierlich überwacht.